90 Prozent beginnen Lehre
-hag- Hopsten. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der St.-Georg-Pfarrkirche, zelebriert von den Pastören Peter van Briel und dem Lingener Pastor Schönrock, begann am Freitagmorgen die Entlassfeier von 78 Schülerinnen und Schülern aus drei Abschlussklassen der Hübertsschen Schule. Im Anschluss an den Gottesdienst hatten die Schüler ihre Eltern, Lehrer und Ehrengäste zu einem Sektempfang in die Aula der Ketteler-Realschule geladen.
Zur offiziellen Entlassfeier hieß der Schulleiter, Oberstudiendirektor Alfons Ahlers, neben den Eltern und dem Kollegium besonders Hopstens stellvertretenden Bürgermeister Rolf Zimmermann und die Vertreter der Nachbarschulen willkommen. Die Höhere Handelsschule sei beliebt. Ahlers hob in seiner Ansprache hervor, dass die Zahl der Aufnahmeanträge zur Höheren Handelsschule seit mehreren Jahren die verfügbaren Plätze weit überschreite.
Mit der Aushändigung der Abschlusszeugnisse wurde den Entlassschülern die Allgemeine Fachhochschulreife zuerkannt, früher noch als "Fachabitur" bezeichnet. Dieser Abschluss sei nach dem Vollabitur der zweithöchste Schulabschluss, der in Deutschland erreicht werden könne, so Ahlers. 90 Prozent der Schüler beginnen mit diesem Abschluss eine Berufsausbildung, zehn Prozent haben sich zur gymnasialen Oberstufe angemeldet.
Die Glückwünsche und Grüße des Gemeinderats und der Verwaltung der Gemeinde Hopsten überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Rolf Zimmermann. Er ermunterte die Schulabgänger, ihr Leben in die Hand zu nehmen und dabei die Politik nicht außer Acht zu lassen. Die Demokratie sei zu wichtig, als sie einer unkontrollierten Gestaltung zu überlassen.
Die Laudatio hielt Andreas Vortkamp, Abteilungsleiter und Koordinator der Höheren Handelsschule. Vortkamp blickte darin auf die vergangenen zwei Jahre, vor allem auf die nach seinen Worten teils sehr lustige, aber auch - mit Blick auf die deutsche Vergangenheit - besinnliche Fahrt nach Danzig und Ostpreußen.
Als besonders positiv wertete Vortkamp das Klima an der Schule, was sich durch ein Gefühl der Verbundenheit und des Vertrauens zwischen den Schülern und Eltern zum Kollegium bemerkbar mache. Den Dank der Schülerschaft ans Kollegium drückte Schülervertreter Dennis de Blaere in seinen Abschiedsworten aus. "Wir danken unseren Lehrern, die trotz der Eskapaden immer zu uns gehalten haben." Diesem Dank schloss sich auch Elternvertreter Hermann Jasper an, der Schulleiter und Kollegium Lob aussprach, da es ihnen gelungen sei, die gute Atmosphäre der Hübertsschen Schule auf die Schüler zu übertragen.
Es folgte die Ausgabe der Zeugnisse. Bei der Ehrung der Schulbesten wurden Ramona Veltmann aus Rheine (Notendurchschnitt 1,4) und Tobias Veerkamp aus Hopsten ( Notendurchschnitt 1,9) besonders gegehrt.
Mit den besten Wünschen für die Zukunft und dem Appell, die neuen Aufgaben mit Motivation, Vertrauen, Selbstsicherheit und Optimismus anzugehen, entließ Schulleiter Ahlers die Schüler. Sie sollten ihre Zeit und Energie nicht mit Kleinigkeiten vergeuden, sondern diese für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, wie für die Familie, die Kinder und Freunde verwenden.
Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung (17.06.2006)